„Dörfliche Projekte in Deutschland gehen Brüssel nichts an“
Neumünster, 15.11.2017 – Der Landesvorsitzende der Liberal-Konservative Reformer (LKR), Jürgen Joost, hat die Berichte der Europa-Union und betroffener Kommunen aufgegriffen, wie die EU Projekte im ländlichen Raum massiv ausbremst, und einschneidende Konsequenzen gefordert:
„Wenn zehn Prüfebenen in Land Bund und EU einzuschalten sind, um den Einbau einer Wärmepumpe in ein Dorfgemeinschaftshaus oder Verkaufsstände für Direktvermarktung zu finanzieren, dann ist dies nicht nur offenkundig wahnwitzig, sondern vor allen Dingen eine unerhörte Verschwendung von Zeit, Geld und personellen Ressourcen.
Jedem überzeugten Europäer muss klar werden, dass es so nicht weitergehen darf. Die EU muss schleunigst an Haupt und Gliedern reformiert und drastisch verschlankt werden, wenn man ihr Scheitern abwenden und die positiven Errungenschaften erhalten will. Wenn die Steuerzahler jedoch weiter den Eindruck gewinnen, in erster Linie ‚Wirtstier‘ für ein parasitäres Bürokratiemonster zu sein, ist die europäische Idee am Ende.
Es besteht kein vernünftiger Grund, dass die EU an der Förderung des ländlichen Raum Deutschland überhaupt mitwirkt. Dörfliche Projekte in Deutschland gehen Brüssel nichts an. Statt das Geld erst auf EU-Konten zu überweisen, damit Teile davon nach immensem bürokratischem Aufwand zurückfließen, sollten wir es viel besser direkt einsetzen.
Dazu muss der Beitrag an lediglich um die aus dem EU-Fördertopf ohnehin zurückfließenden Gelder gekürzt werden. Damit werden die Abläufe gestrafft und die Verwaltung wird drastisch reduziert: Bund und Ländern beschließen gemeinsam die regionale Aufteilung, die Bundesländer verwalten und genehmigen die Mittel und prüfen ihre ordnungsgemäße Verwendung. Nachträgliche Kontrollinstanz sind die jeweiligen Landesrechnungshöfe.
Dieses Beispiel lässt sich auf viele andere Bereiche übertragen, in denen sich die EU derzeit in Dinge einmischt, die sie nichts angehen.
Deutschland kann dies als Nettozahler auf europäischer Ebene durchzusetzen, zumal hiervon kein anderes Land betroffen wäre - es ist ausschließlich eine Frage des politischen Willens. Der Schlüssel zur Änderung liegt bei CDU/CSU, SPD, Grünen und FDP, die derzeit in Brüssel wie auch Berlin im Gleichschritt Richtung Zentralismus marschieren.
Einzig und allein die Liberal-Konservativen Reformer (LKR) stellen derzeit eine seriöse deutsche Stimme gegen EU-Zentralismus und Regulierungswahn dar. Ich habe unsere schleswig-holsteinischen Europaabgeordneten Ulrike Trebesius sowie unsere weiteren EU-Parlamentarier Hans-Olaf Henkel, Bernd Lucke, Bernd Kölmel und Joachim Starbatty deshalb gebeten, diesen Bürokratieirrsinn auch auf europäischer Ebene weiter unaufhörlich zu thematisieren.“